Großer Andrang beim Sommerkonzert

Am Abend des 11.06.2024 fand endlich wieder ein großes Sommerkonzert der Tilemannschule in der Limburger Stadthalle statt, nach fünf Jahren pandemiebedingter Pause und Überbrückung mit alternativen Formaten wie dem Wandelkonzert.

Während Schülermoderatoren das Publikum zwischen den Auftritten mit allen Informationen versorgten und die notwendigen Umbauphasen unterhaltsam überbrückten, wurde im Verlauf des Abends durch die Ansprachen und Gesten deutlich, wie sehr Musik nicht nur auf der Bühne eine Verbindung schafft. Einen Beitrag dazu hatte die gemeinsame Probenfahrt der BigBand, des Sinfonieorchesters und der Tilevoices nach Neuwied geleistet. Dort war stundenlang geprobt und am letzten Feinschliff gearbeitet worden.

Nicht nur Schulleiterin Regine Eiser-Müller, sondern auch die vielen Musikerinnen und Musiker auf der Bühne, dankten den Musiklehrerinnen und dem Musiklehrer für deren unermüdlichen Einsatz und die Gabe, das Feuer für die Musik zu entfachen und es auch über Jahre am Brennen zu halten. Die Ensembles der Tilemannschule haben an diesem Abend unter Beweis gestellt, dass dies gelingt, auf der einen Seite durch professionelle musikalische Begleitung, andererseits wird es auch von den Menschen maßgeblich beeinflusst, die einen auf diesem Weg begleiten.

Die Schulleiterin begrüßte die geladenen Ehrengäste, so unter anderem auch Herrn Schreiber von der Kreismusikschule, und dankte allen Förderern, welche dieses musikalische Erlebnis mitfinanzieren. Sie selbst habe vor 23 Jahren noch vor ihrem Antritt als Schulleiterin der Tilemannschule das erste Sommerkonzert erlebt und sei seither stolz, die Tilemannschule als Schule u.a. mit Schwerpunkt Musik zu leiten. Auch die erfolgte Rezertifizierung zeige auf, wie engagiert sich die Fachschaft Musik einbringe.

Den unterhaltsamen Auftakt des Konzerts gestalteten die Mini-Sinfoniker unter der Leitung von Anke Bartel. Beim ersten Stück „Konzert für Triangel“ wurden die jungen Sinfoniker unterstützt durch einen „externen Profimusiker“ (gespielt von Inan Inci), der jedoch bis zum Schluss seinen richtigen Einsatz verpasste. Die Stücke „Hyperdrive“ und „Wonka’s Welcome Song“ konnten dann wie gewohnt nach dem Taktstock von Frau Bartel verlaufen.

Der Chor der Klassen 6 bis 8 unter der Leitung von Claudia Kim, erst seit zwei Jahren wieder am Proben und zum ersten Mal auf der großen Bühne der Stadthalle, widmete sich modernen Interpreten wie Coldplay oder Ed Sheeran mit den Titeln „As long as I have music“, „Viva la vida“ sowie „Perfect“ und wurde hierbei durch die Solisten Maja Baulig, Viktoria Busch, Frida Laßmann, Sara Moreira Claros, Katharina Lange, Elis Kirchner und Elisabeth Schmitz unterstützt.

Nach einer Umbauphase brachte die Tile-BigBand unter der Leitung von Sebastian Fröhlich die Halle zum Mitklatschen. Die Band probte in den letzten Wochen unermüdlich: neben den Schulkonzerten stand auch noch die Teilnahme am Jugendjazzwettbewerb an (Bericht folgt). Auch sind einige Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Musik in die Moderation eines Jazzkonzerts über den Hessischen Rundfunk in Frankfurt voll eingebunden, sodass sich hier beispielhaft der immense Einsatz der Musiker und ihrer begleitenden Lehrkräfte zeigt. Solistische Auftritte gestalteten David Ludwig an der Posaune, Maximilian Wiederhold durch Gesang, Henriette Hackenbroch an der Trompete, Leon Kurzius am Tenor-Saxofon und Mina Stahlhofen am Alt-Saxofon bei den Titeln „Something happend on the way to heaven“, „Spain“, „Sweet Georgia Brown“ und „Litertango“.

Nach einer längeren Pause brachte der Sextanerchor, welcher aus dem MuKuBi-Unterricht hervorgeht, unter der Leitung von Jutta de Bruin Schwung in den Saal, da bei den Titeln „Swing your Arms“, „Urwaldsong“ und „Sing, sing, sing“ nicht nur die Sängerinnen und Sänger ihren Gesang durch Gesten und Accessoires untermauerten, sondern auch das Publikum zum Mitmachen animierten. Julian Vogel konnte durch seine Percussion die Titel hervorragend unterstützen.

Auch die Tile-Voices setzten bei ihren Darbietungen von „What shall we do with the drunken sailor“, „Engel“, „Rolling in the Deep“ und „A Million Dreams“ auf schauspielerische Akzente und auf die Solisten Noah Kahle, Klara Bollendorf und Annika Gürtler. Der Chor hat in den letzten Jahren enormen Zuwachs erfahren und zeigt den jüngeren Schülerinnen und Schüler des Chors der Klassen 6 bis 8 auf, wohin die stimmliche Reise gehen kann: von der Einstimmigkeit des Chors der Unterstufe, über die Zweistimmigkeit des Chors der Mittelstufe bis hin zur Mehrstimmigkeit bei den Tile-Voices.

Den großen Abschluss bildete das Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Anke Bartel, die als „Urgestein“ betitelt wurde und welcher besonderes Lob für die hartnäckige Nachwuchsförderung nach der pandemiebedingten musikalischen Zwangspause ausgesprochen wurde. In großer Besetzung bildeten die Titel „Mambo No. 5“, „Jesus Christ Superstar“ und „Themes from 007“ den musikalischen Schlusspunkt des gelungenen Sommerabends, an dessen Ende die Musiker um Spenden für die seit 2010 laufende Unterstützung zweier Patenkinder in Sierra Leone und Äthiopien baten. Herzlichen Dank dafür.

Mit dem Sommerkonzert endet für alle begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer jedoch nicht das Schuljahr. Sie dürfen sich auf das Konzert der Tile-BigBand mit dem Jazzclub Limburg am 09. Juli in der Aula der Schule und das der Tile-Voices am 11. Juli in der Pausenhalle freuen.