Das tun, was sonst nie ein Schüler wagen würde

Nicolas Weißenberger (Q3) hat im Sommer an einem Kurs der Deutschen Schülerakademie teilgenommen. Hier schildert er seine Erfahrungen.

Während der Sommerferien diesen Jahres habe ich für zweieinhalb Wochen bei dem Kurs „Big Bang Math – Die Mathematik des frühen Universum“ der Deutschen Schülerakademie (DSA) teilgenommen. Auch wenn das vielleicht nicht die typische Art ist, seine Sommerferien zu verbringen, kann ich nur davon schwärmen.

Die Arbeit in meinem Kurs war in zwei Phasen unterteilt: In der ersten, die etwa eine Woche dauerte, wurden uns erstmal verschiedenste Grundlagen der Astrophysik beigebracht, mit welchen wir dann das Alter des Universums berechnen konnten. In der zweiten Phase, welche die restliche Kurszeit ausmachte, haben wir uns mit kürzlich gemessenen Gravitationswellen beschäftigt und wie diese im Kontext des Urknalls interpretiert werden können – ein Thema, das unser Kursleiter gerade in seiner Doktorarbeit bearbeitet.

Das Besondere an der DSA war aber nicht nur der Kurs selbst, sondern vor allem die anderen Menschen, die ich dort kennenlernen durfte. Neben meinem Kurs gab es noch Kurse über Rechtswissenschaft, Psychologie, Informatik und Genderstudies, sodass die Auswahl der Personen bunt gemischt und nie langweilig oder eintönig war. Neben den Kursen hat man einfach das gemacht, worauf man Lust hatte und dafür auch immer sofort Mitstreiter gefunden: Sei es um 2 Uhr nachts Yoga in der Sporthalle oder eine Einführung in die formale Logik nach dem Abendessen – bei der DSA konnte jeder seine Interessen mit anderen teilen. Das Tolle hierbei war auch, dass wir letztendlich so viele Freiheiten hatten, wie wir brauchten und es uns an nichts fehlte – inklusive Feiern am Wochenende.

Ich kann jeder und jedem, der ohne Leistungsdruck und rein aus Neugier lernen will, die DSA nur empfehlen. Die Vielfalt der Menschen und die schiere Anzahl der Angebote habe ich als unglaublich beflügelnd erlebt. Dadurch wird mich diese zweieinhalbwöchige Akademie wohl sicher noch lange begleiten.