Eine musikalische Welt- und Zeitreise mit den TileVoices und dem Kammerchor Limburg bei „Kultur im Flur“

Am 09.07.2013 waren Freunde der Tilemannschule zu einem ganz besonderen Chorkonzert eingeladen: Als Abschluss des ereignisreichen Jubiläumsschuljahres, in welchem ein Festakt mit Podiumsdiskussion, ein Wandelkonzert, eine Theateraufführung, der Tileball, ein Konzert der hr-Bigband und viele weitere schulinterne Veranstaltungen wie Autorenlesungen und eine Oberstufenparty gefeiert und erlebt werden durften, setzte der Mittel- und Oberstufenchor der Tilemannschule unter der Leitung von Claudia Kim noch einmal einen musikalischen Schlusspunkt vor den Sommerferien. Für dieses Konzert hatte sich die Dirigentin etwas Besonderes einfallen lassen. Nach der Zusammenarbeit der TileVoices mit dem Kammerchor Limburg im Jahr 2018 war damals schon für beide Chöre klar, dass es eine Wiederholung geben sollte. Aufgrund der pandemischen Situation der letzten Jahre mussten solche Pläne zunächst in der Schublade bleiben, bevor in diesem Jahr die Anzeichen positiv standen, ein gemeinsames Konzerterlebnis zu planen.

So freuten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer inmitten der voll besetzten Sitzreihen nach dem musikalischen Auftakt mit dem Titel „Viva la musica“ von Ivan Erdö der Gastgeber auf eine musikalische Reise, bei welcher das Publikum zunächst zu Tanz- und Hochzeitsfeiern verschiedener Jahrhunderte mitgenommen und ausgelassene Szenen in der Fantasie beflügelt wurden. Allein bei den Titeln wie „El ritmo de la noche“ von Jay Althouse, „Tanzen und Springen“ von Hans Leo Haßler und „Tequila Samba“ von Guy Turner kann man erahnen, welche Rhythmen mit den TileVoices erklangen. Auch der Kammerchor Limburg unter der Leitung von Katharina Wollitz reihte sich mit Gedichtvorträgen und Stücken wie „Tanz mir nicht mit meiner Jungfer Käthen“, „Mairi*s Wedding“, „Wenn die Bettelleute tanzen“ und weiteren Tanz- und Schreitliedern ein. Doch auch der Liebeskummer und die große Liebe wurden gefühlvoll in Stücken wie „Though Philomela lost her love“, „Villanella“ oder „Ay! Linda amiga“ variantenreich und gesanglich brillant in Szene gesetzt. Mit den Liedern „Pavane“ von Toino Arbeau und „Tourdion“ von Pierre Attaignant standen alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam auf der Bühne im Flur und überzeugten das Publikum nach nur einer gemeinsamen Chorprobe mit ihrer gesanglichen Qualität.

Schülerinnen des Chores verstanden es, in dialogischer Form dem Publikum die Hintergründe der Lieder, die in ganz unterschiedlichen Sprachen dargeboten wurden, zu vermitteln und zwischen den Themenblöcken überzuleiten. Auf diese Weise wurde auch der musikalische Spagat hin zu Antikriegs- und Protestsongs im zweiten Block und zu berühmten Popsongs im dritten Block möglich. Dass Stücke wie „Earth Song“ von Michael Jackson, „Wozu sind Kriege da“ von Udo Lindenberg, hier durch die Solistin Nele Biedert (8g2) gesungen, oder „Stand up“ von Joshua Campbell mit den Solistinnen Charlotte Bergmann (9g1) und Raquel Contreras (Q2) nicht an Aktualität verlieren, wurde den Zuhörerinnen und Zuhörern eindringlich bewusst. Am Flügel begleitete Jeremias Bollendorf die Chorbesetzungen, die neben dem Kammerchor, den TileVoices und gemeinsamen Darbietungen auch noch einen neuen, noch namenlosen Chor umfassten. Dieser wurde spontan vor drei Wochen ins Leben gerufen und die Schülerinnen und Schüler gaben auf den Schulfluren in Freistunden alles, um innerhalb kürzester Zeit reif für einen Auftritt zu werden. Dass ihnen dies gelungen ist und man Ziele braucht, um sich zu verwirklichen, hat diese Besetzung, ebenfalls unter Leitung von Claudia Kim, überzeugend gezeigt.

Mit Popballaden wie „Sweet dreams“ von Eurhythmics, „Mad world“ von Gary Jules, „Bohemian Rhapsody” von Queen und noch weiteren Poptiteln verabschiedeten sich die Sängerinnen und Sänger vor begeistertem Publikum in den milden Sommerabend. Sowohl alle Mitwirkenden als auch das Publikum sind sich einig, dass es mit der Kooperation mit dem Kammerchor Limburg ein „da capo“ geben muss

TileVoices unter der Leitung von Claudia Kim

TileVoices und Kammerchor Limburg unter der Leitung von Katharina Wollitz

Tilemannschule stellt Deutsche Meisterin im Rudern

Quelle: Meinruderbild

Vom 22. bis zum 25. Juni 2023 durfte die Tilemannschülerin Timika Martin dank ihrer hervorragenden sportlichen Leistungen ein besonderes sportliches Highlight erleben: die Deutschen Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften U17/U23 in Essen.

Die Tilemannschule, Schulsportzentrum und „Partnerschule des Leistungssports“, bietet in Verbindung mit ihren angeschlossenen Schulsportnebenzentren, Lehrertrainern und den Talentaufbaugruppen (TAGs) und Talentfördergruppen (TFGs) intensive Sportförderprogramme in unterschiedlichen Sportarten, unter anderem Rudern, an.

Die jüngst gekürte Deutsche Meisterin Timika Martin nutzte seit der 7. Klasse, in welcher Rudern Pflichtfach ist, in der Schule und in ihrem Verein jede Gelegenheit zum intensiven Training. Nach besonders intensiver Vorbereitung auf diese Saison mit zwei Trainingslagern und vielen Wettkämpfen vor der Meisterschaft als Vorbereitung und Orientierung stellte die über vier Tage dauernde Meisterschaft den Höhepunkt des diesjährigen sportlichen Programms dar.

In Essen fuhr Timika Martin im Leichtgewicht im Einer der U19 einen Vorlauf, ein Halbfinale und schließlich ein Finale sowie in ihrer zweiten Bootsklasse, dem leichten Doppelvierer, ein Bahnverteilungsrennen und das Finale. Bei der ganzen Aufregung und Anspannung während des besonderen Wettkampfs waren die extremen sommerlichen Temperaturen fast schon nebensächlich und weckten umso mehr den sportlichen Ehrgeiz, auf der Strecke alles zu geben und so weit wie möglich nach vorne zu fahren. Man sei eben nur einmal in Essen war Timikas Motto. Sie schaffte es, sich gemeinsam mit einer Weilburgerin früh vom Feld abzusetzen und ein bitterer Zweikampf entstand. Auch wenn ihre Konkurrentin auf der Distanz von 2000 Metern lange die Nase vorn hatte, gelang es Timika Martin auf den letzten 500 Metern ihr Boot nach vorne zu bringen und am Ende mit fünf Sekunden Vorsprung zu siegen. Es sei ein unbeschreibliches Gefühl gewesen und der Beweis, dass sich das harte Training gelohnt habe, berichtet Timika stolz.

Neben dem Titel der Deutschen Meisterin gelang es der Ruderin im Vierer, in dem nun auch ihre vormals Weilburger Konkurrentin saß, noch die Silbermedaille mit nach Hause zu nehmen. Zwei unvergessliche Erfolge, die der Sportlerin noch lange in Erinnerung bleiben werden und ehrgeizige Ziele für die nächste Saison stecken lassen.

Die Tilemannschule freut sich über Timikas Erfolgsgeschichte, die auch eine Erfolgsgeschichte der Kooperation zwischen der Schule und dem Limburger Club für Wassersport darstellt: Durch das verbindliche Rudern im Sport-Regelunterricht in der Klasse 7 und den erweiterten Sportunterricht von drei Stunden in der Woche konnten bereits zahlreiche junge Talente in den Verein überführt werden. Wir wünschen Timika und ihren Mitstreiter:innen weiterhin viel Erfolg in ihrer sportlichen Laufbahn und hoffen, dass noch zahlreiche Talente in der Tilemannschule entdeckt werden.

PoWi-LK der Q2 erlebt Berlin in allen Facetten

Der Hessische Landtag, das Europäisches Parlament in Straßburg und nun der Besuch des Bundestags in Berlin – Demokratie vor Ort erfahren und noch die Hauptstadt erkunden – ein unvergessliches Programm für die Schüler des Leistungskurses Politik und Wirtschaft der Q2 mit ihrer Lehrkraft Carmen Rosenstiel.

Auf Einladung der Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Frau Dr. Anna Lührmann, waren die Schüler für drei Tage in die Hauptstadt gereist. Viele Bilder und Erfahrungen werden noch in etlichen Jahren die Erinnerungen der Schüler prägen: der Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen, das bunte Leben der Hauptstadt auf dem Alexanderplatz oder auf der Museumsinsel und Impressionen des politischen bis kulturellen Berlin. Doch auch die kulinarischen Berliner Besonderheiten wie Döner und Currywurst wurden von den Schülern genau unter die Lupe genommen, natürlich nicht im geschichtsträchtigen Hotel Adlon.

Ein politisches Highlight war die namentliche Abstimmung im Bundestag zum Sterbehilfegesetz, bei dem die neun interessierten Tilemannschüler das Who-is-Who der deutschen Politik live sehen konnten.

Der gemeinsame Abschluss am Denkmal für die ermordeten Juden Europas zeigte auch ein Moment der Stille inmitten der vielen Eindrücke. Dass die Demokratie von Idealen gerade der jungen Menschen lebt, die viel Wissen in der Schule erwerben, aber auch ihren Blick über die dunklen und hellen Momente der deutschen Geschichte gerichtet halten, ist wichtiger denn je. Europa bedeutet Vielfalt und Frieden und darf keineswegs als Selbstverständlichkeit gesehen werden. Eine Reise nach Berlin macht Geschichte hautnah erfahrbar.

Text: Carmen Rosenstiel / Carina Menche

Fotos: Carmen Rosenstiel

Konzert der Extraklasse an der Tilemannschule

Am 28.05.2023 besuchte die hr-Bigband die Tilemannschule für ein Konzert im Rahmen der diesjährigen Tour zu fünf hessischen Schulen und überzeugte die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer mit Bigband-Musik auf allerhöchstem Niveau.

Schulleiterin Regine Eiser-Müller begrüßte die ca. 450 anwesenden Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 bis 12 und stimmte die Schulgemeinde auf das bevorstehende einzigartige Konzert mit der hr-Bigband ein. Darüber hinaus bedankte sie sich bei Musiklehrer Sebastian Fröhlich, der den Auftritt der hr-Bigband an der Tilemannschule initiierte und organisierte, für die reibungslose Organisation des Konzertes.

Die Tile-Bigband unter der Leitung von Sebastian Fröhlich eröffnete das Konzert mit dem Titel „Gonna fly now“, der Titelmusik des Films Rocky. Die Tile-Bigband überzeugte mit einem groovenden und kompakten Bigband-Sound und zeigte mit ihrer Leistung, dass man sich um den Bigband-Nachwuchs keine Sorgen machen muss. Als Solisten zu hören waren Leon Kurzius am Tenorsaxophon, Julian Vogel am Schlagzeug sowie Henriette Hackenbroch und Maximilian Brand in der Rolle des Maynard Ferguson an der Trompete. Als zweites Stück folgte mit „Frontburner“ ein wahrer Swing-Klassiker der Count Basie-Bigband. Mina Stahlhofen am Alt-Saxophon, Jakob Simon an der Posaune, Leon Kurzius am Tenorsaxophon und Henriette Hackenbroch überzeugten das Publikum mit ihren souverän vorgetragenen Soli.

Anschließend übernahm die hr-Bigband und eröffnete ihr Konzert eindrucksvoll mit dem Titel „Black Friday“, ein Stück das an die Zeit der Weltwirtschaftskrise 1929 erinnert und Elemente von Rockmusik und Jazz verbindet. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm gab die hr-Bigband unter der Leitung von Jörn Marcussen-Wulf Einblicke in die stilistische Vielfalt, die eine Bigband auszeichnen kann. Von traditionellen Stücken wie z.B. „Moonlight Blues“ von W.C. Handy, dem „Father of the Blues“, bis hin zu modernen Stücken wie „Sun Touch“ mit Oliver Leicht an der E-Klarinette imponierte die Bigband mit ihrer musikalischen Bandbreite. Genau diese Offenheit gegenüber anderen Musikstilen zeichne den Jazz aus und könne somit auch als Vorbild für uns als Gesellschaft dienen, appellierte Moderator Samuel Martin.

Die charmante und informative Moderation des Konzertes wurde von zwölf Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 übernommen und diese entlockten den Musikern und ihrem Dirigenten mit geschickt gestellten Fragen, z.B. wie Improvisation funktioniert, was die verschiedenen Stilrichtungen ausmacht oder auch welche Fähigkeiten man mitbringen muss, um in der hr-Bigband mitspielen zu können. Den Schülerinnen und Schüler wurden in kurzen interaktiven Sequenzen die Instrumente einer Bigband vorgestellt und sie konnten zum ersten Mal eine E-Klarinette bestaunen. Im Vorfeld des Konzertes haben die Moderatorinnen und Moderatoren ein vom Hessischen Rundfunkt durchgeführtes professionelles Moderationstraining erhalten, sodass die Schulgemeinde an diesem Tag nicht nur Musik auf Spitzenniveau erleben durfte, sondern auch spannende und qualitativ hochwertige Moderationen bestaunen konnte.

Vor allem möchte die hr-Bigband bei Ihrer Schultour Interesse und Begeisterung wecken für live gespielte, handgemachte und groovende Musik, an der man als Zuhörer und als Musiker große Freude haben kann. Mit diesem imposanten Auftritt ist dies der hr-Bigband sicherlich eindrucksvoll gelungen! Unter Standing-Ovations bot die hr-Bigband schließlich mit „Rockin in Rhythm“ von Duke Ellington auch noch eine Zugabe dar und verabschiedete sich nach einem grandiosen Konzert, das den Schülerinnen und Schülern noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird.

Sebastian Fröhlich/ Carina Menche

Eine gelungene musikalische Überraschung

Wer fleißig probt, sollte dafür auch belohnt werden – und wie könnte man Musiker:innen besser belohnen als mit einem tosenden Applaus eines begeisterten Publikums?

Musiklehrerin und Leiterin des schulischen Sinfonieorchesters Anke Bartel hatte daher eine ganz besondere Idee, welche zunächst auf großes Schülerinteresse stieß und am Ende ganz unverhofft einigen Mitmenschen gute Laune bereitete.

Am Samstag, den 1. Juli, überraschte die Tilemannschule Limburg mit einer ganz besonderen Aktion an einem außerschulischen Ort: In der Limburger Einkaufspassage Werkstadt fanden sich die Schüler:innen mit ihrer Dirigentin zu einem musikalischen Flashmob zusammen. Bei einem Flashmob werden die Passanten ganz unverhofft Teil einer Inszenierung und vor ihren Augen entsteht zum Teil ein Tanz oder ein Lied, bei dem alle gemeinsam mitsingen. In diesem Fall staunten die Besucher:innen nicht schlecht, als sie Notenständer und Instrumente vor den Einkaufsgeschäften sahen und immer mehr Jugendliche vor dem Banner der Tilemannschule auftauchten. Nach und nach setzen die verschiedenen Stimmen des Orchesters ein, bis alle Instrumente voll ertönten und Anke Bartel den Takt schlug. Die große Halle der Werkstadt bot hier eine gute Akustik, sodass die Musik von vielen Passanten bis weit in die Geschäfte wahrgenommen werden konnte. Nach mehreren Stücken wie zum Beispiel „Thank you for the music“ von ABBA und der Filmmusik von Star Wars bestätigte der tosende Applaus der Zuhörer:innen, dass die Musikanten einmal wieder musikalisch überzeugten und für jede Idee zu haben sind.

Eine durchweg gelungene Initiative, die sicherlich allen viel Freude bereitete. Herzlichen Dank an alle Beteiligte.

Charlotte Theuke im Bundesfinale des Vorlesewettbewerbs

Die beste Vorleserin Hessens kommt von der Tilemannschule in Limburg!

Die Reise durch den Wettbewerb begann für Charlotte Theuke aus der Klasse 6g1 mit dem Gewinn des Klassenentscheids. Auch auf den nächsten Stationen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene konnte sie die jeweilige Jury von ihren Lesekünsten überzeugen. Mit dem Gewinn des landesweiten Wettbewerbs in Frankfurt sicherte sie sich dann den Fahrschein in die Endrunde nach Berlin, wo sie gegen die Sieger aus den anderen Bundesländern antrat.

Dort erwarteten die Schülerin drei Tage volles Programm in der Hauptstadt, das mit einer Stadtrally begann. Danach erfolgte dann die Zulosung des Buches, aus dem eine Textstelle ausgewählt, vorbereitet und im Finale vorgetragen werden musste. Begleitet wurde die Vorbereitung durch professionelle Coaches, die den Finalisten mit professionellen Tipps zur Seite standen.

Am Finaltag präsentierte Charlotte ihre Textstelle aus dem Jugendroman „Ajay und die Tintenhelden“ des Autors Varsha Shah, der von einem indischen Straßenjungen handelt, der davon träumt, einmal ein berühmter Journalist zu werden. Souverän und lebendig las Charlotte den gewählten Ausschnitt vor. Das Finale gewann zwar ein anderer Teilnehmer, die Jury lobte aber besonders Charlottes Variantenreichtum in ihren Klangfarben und die atmosphärische Ausgestaltung der Gefühle.

Die gesamte Klasse 6g1 konnte das große Finale im Live-Stream verfolgen. Zuvor war der Klassenraum mit Plakaten und Bannern geschmückt worden, um der Mitschülerin viel Glück zu wünschen. Jeder Einzelne fieberte bei der Übertragung gespannt mit und am Ende waren alle stolz auf den Beitrag und die Leistung von Charlotte!

Katharina Stumbeck

Vorlesewettbewerb 2023: Das Finale des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels findet am 21.06.2023 in Berlin statt. /// Foto: Mo Wüstenhagen

Feierlicher Festakt zum Schuljubiläum „120 Jahre Abitur“

„120 Jahre Abitur“ – Für die Tilemannschule Limburg war das ein besonderer Anlass, um in einem circa dreistündigen Festakt am 30.05.2023 in der Turnhalle der Schule den Blick in die Schulgeschichte schweifen zu lassen. Denn ein Blick in die Vergangenheit hilft, die richtigen Fragen für Herausforderungen der nächsten 120 Jahre zu stellen.

Der Festakt startete am Dienstagmorgen mit einem musikalischen Willkommensgruß der Big Band unter der Leitung von Sebastian Fröhlich. Neben diesem dynamischen Auftakt gelang der Big Band, unterstützt von verschiedenen Solisten, bei weiteren musikalischen Intermezzi die Ehrengäste aus Politik und benachbarten Schulen, Ehemalige, Freunde und Förderer, Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schülerschaft zu unterhalten.

In ihrem Begrüßungsvortrag blickte Schulleiterin Regine Eiser-Müller im Besonderen auf die letzten zwanzig Jahre der turbulenten Schulgeschichte zurück: So war beispielsweise ab dem Schuljahr 2005/2006 die Umstellung auf G8 mit dem Angebot von zwei Nachmittagen mit Unterricht in der Sekundarstufe I und damit auch Förder- und Forderkonzepte bis 16:00 Uhr eine bisher ungewohnte Aufgabe. Bereits ab dem Schuljahr 2007/2008 wurde das zentrale Landesabitur in Hessen eingeführt. Im Jahr 2013 stellte der Doppel-Abi-Jahrgang die Lehrerinnen und Lehrer vor logistische Herausforderungen bei den Korrekturen.

Die Schulleiterin wies neben den großen Umbrüchen ebenso auf die schleichenden, zum Teil demografisch bedingten Entwicklungen hin, sodass die Tilemannschule  durchgängig nur noch vierzügig geführt wird. Neben den bereits etablierten und prägenden Musik- und Sprachprofilen sowie mit dem Schulsportzentrum konnte die Schule mit der 2021/2022 erfolgten Zertifizierung als Pädagogisch Selbstständige Schule (PSES) zusätzliche personelle Ressourcen für die Naturwissenschaften und Informatik gewinnen. „Dieser Lernort auf der Teewiese, auf der sich unsere Schule nun seit knapp über 60 Jahren befindet, bietet in Verbindung mit dem Gütesiegel Hochbegabung eine breite Angebotspalette für eine vielfältig begabte Schülerschaft“, berichtete Schulleiterin Eiser-Müller stolz.

Damit das Gymnasium auch in Zukunft neue Herausforderungen meistern kann, nahm die Festrednerin die Gelegenheit wahr, um besonders für die geladenen Politikerinnen und Politiker sowie Amtsvertreterinnen und Amtsvertreter Prämissen für erfolgreiches Unterrichten zu formulieren: Ziel des Gymnasiums müsse eine breite Allgemeinbildung und die Studierfähigkeit bleiben. Dafür bräuchten die Schulen zusätzliches Personal wie Verwaltungsangestellte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Psychologinnen und Psychologen, professionelle Schullaufbahnberatung, das Lehrkräfte sowie Schulleitungsmitglieder von den zunehmenden Verwaltungs- und Erziehungsaufgaben entlaste, damit diese ihrer ursprünglichen Aufgabe des Fachunterrichts adäquat nachgehen und Fälle präventiv statt reaktiv bearbeiten könnten.

Mit diesen Botschaften leitete die Schulleiterin über an den Festredner Dr. Marius Hahn, Bürgermeister der Stadt Limburg und ehemaliger Tilemannschüler. Nicht nur aufgrund seiner Obhut über das Stadtarchiv wurde Dr. Hahn mit der Aufgabe betreut, ausführlich über die Geschichte der Schule, die zunächst nur für höhere Söhne etabliert wurde, zu berichten. Auch blickte der einstige Schüler in ihm aus seiner eigenen Schulzeit bekannte Lehrergesichter, welche der Limburger Tilemannschule über den tradierten Ehemaligenverein stets verbunden sind.

Weitere Grußworte richteten Landrat Köberle sowie Schulamtsvertreter Fredl aus, welche sich auch in Zukunft freuen die Tilemannschule finanziell und im Programm als Lernort fürs Leben mitzugestalten.  Auch die französische Austauschschule aus Paris in Vertretung von Frau Reys sowie Pfarrer Rehberg, welcher unter anderem die Schulgottesdienste mitgestaltet,  gratulierten zu diesem besonderen Ereignis und dankten für die enge Zusammenarbeit. Der Vertreter des Elternbeirats, Dr. Mahrenholz, sowie Schülersprecher Schiefner betonten, dass sie die Schule als Ort der persönlichen Begegnungen sehen, welche die Persönlichkeit reifen lassen, was insbesondere durch die vielfältigen Angebote neben dem Unterricht ermöglicht werde. Zuletzt gratulierte neben dem Förderverein auch der Ehemaligenverein, vertreten durch Pascal Beekmann, zum Jubiläum und verwies auf die 6000 Mitglieder des seit 1954 bestehenden Vereins.

Nach einer kurzen Pause fand eine moderierte Gesprächsrunde über die Zukunft des Gymnasiums statt. Musikalisch endete die Veranstaltung mit den Tile-Voices unter der Leitung von Claudia Kim, welche in einem Kanon gelungen die 120-jährige Schulgeschichte feierten und einen modernen Tile-Rap uraufführten, der das Publikum zum Mitmachen einlud. Im Rahmen eines Imbisses im Foyer klang die Veranstaltung in gemütlichen Gesprächsrunden und mit nostalgischen Geschichten aus der Schulzeit aus.

Dr. Marius Hahn und Regine Eiser-Müller

Tile Big Band mit Sebastian Fröhlich

Tile Voices mit Claudia Kim

Insektensommer 2023: Im Unterricht die Natur erkunden

Dem Aufruf des NABU folgend haben sich einige Klassen und Kurse der Tilemannschule auf den Weg gemacht, um eine Stunde lang Sechsbeiner zu beobachten und dies zu notieren! Mit Becherlupe und Bestimmungs-App ausgerüstet wurden von drei Klassen und zwei Oberstufen-Kursen so einige Krabbler und Flieger entdeckt. Die Biologie-Leistungskurse, die 6g2, 9g1 und 9g3 untersuchten hierzu unterschiedliche Landschaftsbereiche auf dem Friedhofsgelände, im Schafsbergwald, auf den Wiesen entlang der Bahntrasse und auf Feldern und Wiesen an der Lahn.
Eine willkommene Abwechslung, den Unterricht mitten in der Natur zu erleben und dabei Gutes zu tun.

Tilemannschule feiert Wandelkonzert

Am Freitag, den 02.06.2023, lud die Tilemannschule Limburg im Rahmen ihrer Festwochen zum 120-jährigen Schuljubiläum erneut zu einem Wandelkonzert mit vielfältigen musikalischen Leckerbissen ein.
Bereits im letzten Schuljahr erprobte die Tilemannschule ihr Konzept zum Wandelkonzert: Die Zuhörerinnen und Zuhörer sind dabei eingeladen, an verschiedenen Stationen im Schulgebäude innezuhalten und sich musikalisch den verschiedenen Ensembles und Chören hinzugeben. So kamen auch am 2. Juni Schülerinnen und Schüler, Eltern, Freunde, Förderer und Musikbegeisterte gerne der Einladung der Tilemannschule nach, sich selbst ein Bild der musikalischen Arbeit der Schule mit Musikprofil zu machen. Alle Ensembles hatten mit viel Freude und Engagement geprobt, nicht nur in den wöchentlichen Proben, sondern auch während einer mehrtägigen Intensivphase in der Musikakademie Weikersheim. Nach dem Lockdown mit ausgefallenen Proben und Konzerten freuten sich sowohl die Musikerinnen und Musiker wie auch das Publikum „endlich mal wieder was auf die Ohren zu kriegen“.

Den feierlichen Auftakt gestalteten die Minisinfoniker mit den Titeln „French Folk Tune“, „Bobby Shaftoe“ sowie „Basque Dance“, welche von Musiklehrerin Anke Bartel dirigiert wurden. Alle Aktiven freuten sich, ihre Ergebnisse der Proben endlich vor einem großen Publikum präsentieren zu können.
Nicht weniger ansteckend wirkten die Lieder des Chores der Klassen 5 und 6, von Jutta DeBruin geleitet. Seine gesangliche Leistung unterstrich der Chor noch durch choreografische Einlagen und Accessoires, sodass das Sommerfeeling spürbar alle Hüften zum Schwingen, Hände zum Klatschen und Füße zum Wippen brachte.
Nach dem festlichen Prelude aus Charpentiers Te Deum des Sinfonieorchesters (Leitung: Anke Bartel) und dem allseits bekannten „Thank you for the music“ konnte das Publikum Filmmusiktitel erraten (Star Wars, Jurassic Park sowie ET). Hier brillierte Julian Vogel als Solist am Schlagzeug.
Anschließend traten die Tilevoices (Leitung: Claudia Kim) mit den Titeln „Viva la musica“, „El ritmo de la noche“, „Sweet dreams“, „Don’t stop me now“ und „Tequila Samba“ auf und zeigten unter anderem im Kanon ihr sängerisches Talent.
In der gut gefüllten Turnhalle heizte schließlich die Big Band (Leitung: Sebastian Fröhlich) dem Publikum ein. Auf dem Programm standen „Soul Bossa Nova“ mit dem Solisten Noah Bracic (Altsaxophon), „Whisper not“ mit Henriette Hackenbroch (Trompete) und Leon Kurzius (Tenorsaxophon) sowie „When we were young“ mit Raquel Contreras Santaeufemia (Gesang) und Henriette Hackenbroch. Nach dem Hit „Spain“ mit Maximilian Brand (Trompete) und David Ludwig (Posaune) verließ die Big Band die Bühne, aber das begeisterte Publikum klatschte eine Zugabe herbei, bei der Raquel und David erneut mit ihrer Big Band glänzten.
Den Höhepunkt gestalteten die Tilevoices, diesmal mit Unterstützung des Publikums. Sie boten den Tile-Rap dar, den Claudia Kim zum Fest geschrieben und komponiert hat. Er soll auch in den kommenden Wochen im Schulgebäude weiter klingen und das Jubiläumsjahr weiterhin spürbar machen.

Auf dem Dachpausenhof fand zum Ausklang bei großartigem Sommerwetter mit Unterstützung der Eltern ein gemütliches Zusammensein mit Kaltgetränken, Fingerfood und Food-Truck statt. Die eingenommenen Spenden werden zur Modernisierung der Mediothek und der Ausstattung verwendet.
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Finale des Parisaustauschprojekts Lycée Montaigne -Tilemannschule



Paris, Köln, Frankfurt, Limburg. Einzigartige Natur- und Kulturhighlights rundeten das außergewöhnliche Austauschprojekt mit den Gastschülern aus Paris zum Schuljubiläum 120 Jahre Tilemannschule ab!
Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben!