Tilemann
Hat sich nicht jeder Schüler der Tilemannschule schon mal gefragt, wer dieser Tilemann eigentlich war? Bei den anderen Limburger Schulen sind die Namensgeber durchgehend bekannt: Theodor Heuss war der erste Bundespräsident, Leo Sternberg ein jüdischer Bewohner Limburgs…..aber Tilemann? Auf der Suche nach Antworten muss man zurück ins 14. Jahrhundert gehen, als ein gewisser Tilemann Elhen von Wolfhagen aus Niederhessen in die Domstadt kam.
Von 1370 an arbeitete er als kaiserlicher Notar in Limburg. Tilemann ging in die Stadtgeschichte mit seiner „Limburger Chronik“ ein, in der die Historie der Stadt von den Anfängen bis zu Tilemanns Tod im Jahre 1420 detailliert dokumentiert wird. Danach wurde sie von seinen Nachfolgern fortgesetzt. Leider ging sie über die Jahrhunderte verloren und ist nur noch in Auszügen im Stadtarchiv nachzulesen. Aufmerksamkeit erregte der gebildete Stadtschreiber auch durch seine fromme Glaubenshaltung, aufgrund welcher er oft christliches Fehlverhalten bei seinen Mitbürgern kritisierte und anklagte.
Nach zahlreichen Namenswechseln seit dem Gründungsjahr unserer Schule einigte man sich schließlich 1905 auf den Namen Tilemannschule. Namen sollen ihrem Träger ein unverwechselbares Merkmal geben. Darüber hinaus verbinden die Namensgeber mit der gewählten Bezeichnung die Hoffnung oder den Wunsch, dass sich die Eigenschaften, Merkmale und Leistungen des Namensträgers auf den nach ihm Benannten übertragen oder neu belebt werden. So hat also jede Namengebung etwas Beschwörendes und Magisches. Außerdem drückt jeder Name ein Bekenntnis aus. Welcher Name sollte also besser zu unserer Schule passen als Tilemannschule?
Das Logo der Schule
Das Schullogo entwarf der ehemalige Kunstlehrer Peter Albrecht auf der Grundlage der Originalunterschift des Stadtschreibers Tilemann.